Von Achtsamkeit und Glücklichsein

Der Duft von Regen oder frisch gemähtem Rasen – wann hast du das zuletzt aktiv wahrgenommen? 

Man geht ständig davon aus, dass Glücklichsein mit großen Errungenschaften oder Anschaffungen zu tun hat.
„Wenn ich heirate, werde ich endlich Glücklichsein, denn das ist mein Traum."
Oder wenn „ich mir endlich den Land Cruiser leisten kann, wird mein Leben so viel besser sein, denn so ein Auto wollte ich schon immer haben.“

Glücklichsein wird in dieser schnelllebigen Welt auch oft mit dem Abhaken einer To-do- Liste assoziiert.

Der 0815-Mensch geht zur Arbeit, geht nach Hause, freut sich auf das Wochenende, freut sich auf den Urlaub und folgt Tag ein Tag aus seiner Routine.
Man läuft die Gefahr, alle Punkte abzuhaken, die gesellschaftlich von einem gefordert werden und dabei einfach so vor sich hin zu existieren.

Dabei verpasst man all die kleinen Dinge, die das Leben so lebenswert machen.

Achtsamkeit (Mindfulness im Englischen) bedeutet nichts anderes, als den Moment bewusst wahrzunehmen.

Und Achtsamkeit und Glück gehören eben zusammen.

Ist euch schon Mal aufgefallen, dass Leute ständig fragen, was als nächstes kommt?
Wann suchst du dir endlich einen Freund, bist du es nicht leid ständig Single zu sein?
Dann kommt: wann heiratet ihr denn?
Wann kommt das Baby?
Wann kommt das 2. Kind? Wann kommt das Haus?
Wann kommt die Beförderung?

Dabei darf man nicht vergessen, dass es nicht um das Ziel sondern um den Weg geht. Und all die kleinen Dinge die es entlang des Weges zu entdecken gibt.

Im Grunde ist Glücklichsein nur ein Zustand, den man erlernen kann.

Ich kenne so viele reiche, schöne, verheiratete Menschen die zutiefst unglücklich sind. Versteht mich nicht falsch, Reichtum, Schönheit und Familie beispielsweise sind alles wunderbare Dinge. Es ist ja sogar statistisch bewiesen, dass schöne Menschen erfolgreicher sind.
Oder es ist klar, dass man sich, wenn man reich ist, die besten medizinischen Behandlungen leisten kann. Und Gesundheit ist für ein glückliches und langes Leben fundamental.

Aber all diese Dinge sind keine Garantie um glücklich zu sein, man kann alles haben und dennoch unglücklich sein.

Mir fällt zum Beispiel ständig auf, dass indonesische Kinder aus armen Familien viel glücklicher sind, als Kinder der westlichen Welt, gerade weil sie weniger haben und die einfachen Dinge des Lebens wertschätzen.

Was zeichnet also glückliche Menschen aus, wenn es nicht Reichtum, Schönheit, Gesundheit, Familie etc. ist?

Es gibt einige Verhaltensweisen, die glückliche Menschen gemeinsam haben:

  1. Dankbarkeit. Dankbarkeit für das Gute in unserem Leben zu empfinden, ist für das Glücklichsein von grundlegender Bedeutung, da es fast unmöglich ist, Glück zu empfinden, ohne dankbar für das zu sein, was man hat. 

  2. Bewegung. Auf seinen Körper zu achten, ist entscheidend für das Glücklichsein, da Bewegung einen großen Einfluss auf unsere geistige Energie hat. Außerdem trägt regelmäßige Bewegung nachweislich zur Steigerung des Glücksgefühls bei.

  3. Optimismus. Glückliche Menschen sind optimistisch und sehen auch in schwierigen Situationen das Positive. Laut positiver Psychologie kann das aktive Hinterfragen unserer negativen Überzeugungen uns dabei helfen, die Welt auf eine weniger pessimistische Weise zu betrachten, indem wir beginnen, Chancen statt Rückschläge zu sehen.

  4. Keine Vergleiche. Man kann sich an den Vergleichen mit anderen schnell sein Glück kaputt machen. Stattdessen solltest du deinen Erfolg und dein Glück an deinen eigenen Bemühungen messen – das ist ein viel gesünderer Weg, um zu erkennen, wo du stehst und wohin du willst.

  5. Freundlichkeit. Studien zeigen, dass Freundlichkeit gegenüber anderen den Serotoninspiegel in unserem Gehirn erhöht, was uns glücklicher macht. 

  6. Soziale Kontakte pflegen. Forschungsergebnisse zeigen, dass Menschen, die tiefe und bedeutungsvolle Beziehungen zu anderen haben, länger leben, und dass diejenigen, die regelmäßig mit anderen Menschen zu tun haben, häufig auch glücklicher sind.

  7. Vergebung. Glückliche Menschen üben sich in der Kunst des Vergebens. Sie lassen vergangene Wunden und Schuldgefühle los, was es ihnen ermöglicht, in ihrem Leben voranzukommen. Die negativen Gefühle, die mit der Unfähigkeit zur Vergebung einhergehen, können schädlich sein und dazu führen, dass wir in unserer Negativität gefangen bleiben.

  8. Kreativer Fluss. Gönne dir die Zeit und den Raum, um in einen kreativen Fluss zu kommen – das ist der Moment, in dem es sich anfühlt, als ob die Zeit stillsteht und du dich auf eine Aufgabe konzentrierst, ohne dich ablenken zu lassen.

  9. Erreichen von Zielen. Glücksstudien zeigen, dass Menschen, die das Gefühl haben, ein Ziel vor Augen zu haben, und die ihre selbst gesetzten Ziele erreichen, viel glücklicher sind als diejenigen, die ihre Ziele auf halbem Weg aufgeben.

  10. Kleine Dinge wertschätzen. Glückliche Menschen erkennen auch die einfachen, alltäglichen Freuden. Dadurch werden sie empfänglicher für diese kleinen Momente des Alltags, die zum langfristigen Glück beitragen.


Man kann sich also wirklich selbst dazu entscheiden, heute und langfristig glücklich zu sein, indem man diese Gewohnheiten in seinem Alltag anwendet.

Natürlich ist das einfacher gesagt, als getan.
Aber es kann definitiv nicht schaden, zu versuchen, das Leben mit mehr Achtsamkeit anzugehen.

Oft sind es nicht die großen Einwirkungen von außen, sondern einfach die kleinen Entscheidungen, die man tagtäglich trifft, die sehr viel für das eigene Glück ausmachen.

 (:

© Bilder: angi_hs
Danke für die Inspiration <3

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